Für mich die Mutter aller Live-Alben die zu einem weltweiten Erfolg wurde, obwohl zunächst nur für den japanischen Markt geplant. Das Doppelalbum gilt in Fankreisen als eines der besten Veröffentlichungen von Deep Purple, es entstand in der Besetzung Mark II und zählt mit Recht zu den Meilensteinen des Hard Rock. „Made in Japan“ wurde zum größten kommerziellen Erfolg in der Band-Geschichte.
Das Album wurde bei 3 Konzerten 1972 In Osaka und Tokio mitgeschnitten und enthält hauptsächlich Material aus „Machine Head“. In diesen Tagen war Martin Birch der bevorzugte Toningenieur von Deep Purple. Ihm gelang mit einem Equipment, welches nach heutigen Maßstäben kaum Home-Recording-Standard erreicht, eine Aufnahmequalität, die nie übertroffen wurde. Viele der Stücke waren geprägt durch lange Improvisationen bei denen die Titel doch stark von den Studioversionen abwichen. Dies war Markenzeichen zugleich und zeichnete die Band bei ihren Live-Auftritten immer aus.
Im Laufe der Jahre erschienen verschiedene Versionen, wie zum Beispiel 1998 eine „25th Anniversary“- Version mit einer Bonus-CD die Zugaben-Mitschnitte enthält, welche nicht auf dem anfänglich veröffentlichten Album enthalten waren. Für mich ist “Made in Japan” der authentische Beweis wie man Live-Atmosphäre perfekt einfangen kann. Noch heute hat dies Album nichts von seinem ursprünglichen Reiz verloren.
Ja und die neueste Version wurde von Steven Wilson remasterd und als CD-B0x und Vinyl-LP herausgebracht. Zur Feier des (verspäteten) 50-jährigen Jubiläums 2025 von »Made In Japan hat sich Steven Wilson hingesetzt, um einen brandneuen Remix des Originalalbums in Stereo zu erstellen. Für diesen fertigte er neue Stereo- sowie Dolby Atmos-Mixe an. »Es ist alles so, wie es in jener Nacht passiert ist«, sagt er. »Das Album hat eine Kraft und einen Sinn für Hingabe, den sie im Studio nie ganz einfangen konnten. Hoffentlich fühlt es sich mit dem neuen Mix noch mehr so an, als wäre man dabei gewesen.«
